Artilleriekaserne St. Arnual
Schlagwörter: Konversion, Neubau, Quartiersentwicklung

© GIU/Gundelwein
Saarbrücken, Saarland
329.708 Einwohner (1)
Durchschnittliche Abweichung der Angebotsmiete vom Bundesdurchschnitt 2018:
-3 % (3)
Projektbeschreibung
Auf dem ehemaligen innerstädtischen Kasernengelände im Südwesten Saarbrückens ist zwischen 2003 und 2010 das Quartier "St. Arnual" entstanden. Auf rund 3 ha Fläche sind 80 Bauplätze, ca. 120 bis 250 m2 sowie 90 Wohneinheiten in der denkmalgeschützen Reithalle durch eine vom Projektentwickler betreute Baugruppe entstanden. Das mit intensiver Bürgerbeteiligung erarbeitete städtebauliche Konzept integriert die Bestandsgebäude und den alten Baumbestand in das neue Quartier. Die Straßen sind als Spielstraßen angelegt. Die Entwicklung des Areals erhielt den Deutschen Bauherrenpreis Neubau 2008.
Beitrag zur Neubauakzeptanz
Besonders an dem Projekt ist, dass keines der Häuser dem anderen gleicht, da den neuen Eigentümerinnen und Eigentümern relativ wenig Vorgaben gemacht wurden. Lediglich „Spielregeln“ zur Haus- und Freiflächengestaltung wurden im Vertrag festgeschrieben. So konnten individuelle Wünsche an das Wohnen oder Gewerbeeinheiten verwirklicht werden. Im Vorfeld der Baumaßnahmen halfen Informationsveranstaltungen dabei, potenzielle Konflikte zu vermeiden und boten Bauherren die Möglichkeit, früh Nachbarschaftskontakte zu knüpfen. Ein Projektentwickler übernahm die Entwicklung der Liegenschaft und steuerte die Vermarktung und nachbarschaftliche Abstimmung. Mit Hilfe eines Gestaltungsbeirats, -handbuchs und eines städtebaulichen Konzepts, das zur Grundlage für einen architektonischen Ideenwettbewerb wurde, konnte die Entwicklung begleitet werden. Das gesamte Projekt besitzt aufgrund des intensiven Verfahrens von Partizipationselementen und der realisierten Individualität der Gebäude Vorbildcharakter für die Schaffung von Neubauakzeptanz.
Weitere Fotos
Weiterführende Informationen
Deutscher Bauherrenpreis (2008): Artilleriekaserne St. Arnual
Nationale Stadtentwicklungspolitik
(1) Datenquelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), Genesis-Online; Datenlizenz by-2-0, Stand 31.12.2018
(2) BBSR (2017): Gemeinden mit Mietpreisbremse/Kappungsgrenzenverordnung.
(3) empirica ag (empirica-systeme Marktdatenbank); Kommunen mit weniger als 50 Mietangeboten im Jahr 2018 wurden nicht berücksichtigt.
Bildquelle: © GIU/Gundelwein